Oxalsteine & Cystinsteine beim Hund: Ernährung & Futter zur Vorbeugung von Harnsteinen

Inhaltsverzeichnis:

Symptome & Diagnose von Harnsteinen beim Hund

Harnsteine beim Hund – ob Calciumoxalatsteine oder Cystinsteine – können lange unbemerkt bleiben. Häufige Symptome bei Harnsteinen sind:

  • Häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen
  • Schmerzen beim Urinieren (der Hund jault oder zögert beim Lösen)
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Unsauberkeit oder plötzlicher Harndrang
  • Vermehrtes Lecken im Genitalbereich
  • Kolikartige Bauchschmerzen bei blockierten Harnwegen

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch:

  • Urinuntersuchung (pH-Wert, Kristalle, Blut, Bakterien)
  • Ultraschall oder Röntgen zur Sichtbarmachung der Steine
  • Steinanalyse nach Entfernung zur genauen Bestimmung der Zusammensetzung

Wichtig: Je nach Art des Steins unterscheidet sich die therapeutische und ernährungsphysiologische Vorgehensweise.

Bei Hunden treten Harnsteine häufiger auf als gedacht – insbesondere Calciumoxalatsteine und Cystinsteine stellen für viele Tiere eine dauerhafte Belastung dar. Durch eine gezielte ernährungsphysiologische Anpassung lässt sich das Risiko dieser Steinbildungen jedoch deutlich senken. Wichtig ist, den Urin-pH-Wert im Blick zu behalten und eine ausgewogene Zufuhr bestimmter Mineralstoffe sicherzustellen.

Oxalsteine beim Hund, Cystinsteine beim Hund

Arten von Harnsteinen beim Hund

Harnsteine können je nach Zusammensetzung unterschiedliche Ursachen haben. Die wichtigsten Formen:

  • Struvitsteine: basisch (pH > 7), bakterielle Ursache, harnsauernde Ernährung empfohlen
  • Calciumoxalatsteine: saures Milieu (pH < 6,5), kein Auflösen möglich, harnalkalisierende Fütterung empfohlen
  • Uratsteine: genetisch, z. B. bei Dalmatinern, purinarme Ernährung notwendig
  • Cystinsteine: genetisch, v. a. bei Rüden, eiweißreduzierte und harnalkalisierende Diät sinnvoll

Ernährung zur Verringerung der Oxalatsteinbildung

Calciumoxalatsteine beim Hund entstehen meist bei zu saurem Urin und erhöhter Konzentration von Calcium und Oxalsäure. Ziel der Ernährung ist es, die Ausscheidung dieser Substanzen zu minimieren und den Urin-pH zu erhöhen.

Wichtige Maßnahmen:

  • Niedriger Calciumgehalt
  • Niedriger Vitamin-D-Gehalt zur Reduktion der Calciumresorption
  • Harnalkalisierende Eigenschaften zur pH-Wert-Anhebung (pH > 6,5)

🟩 Harnalkalisierende Mineralstoffe:

  • Calcium:– paradox, aber wichtig in angepasster Dosis
  • Magnesium
  • Kalium
  • Natrium

🧠 Diese Kationen wirken basisch, puffern Säuren und helfen, den Urin-pH anzuheben – essenziell zur Vorbeugung von Oxalatsteinen beim Hund.

Fütterung zur Verringerung der Cystinsteinbildung

Cystinsteine beim Hund entstehen durch einen genetischen Defekt im Aminosäurenstoffwechsel. Ziel ist es, die Zufuhr von schwefelhaltigen Aminosäuren wie Cystein und Methionin zu reduzieren und den Urin zu alkalisieren.

Empfohlene Richtlinien laut EU-Verordnung:

  • Rohprotein ≤ 160 g/kg (bzw. ≤ 220 g/kg bei geeigneter Proteinquelle)
  • Protein mit wenig Cystin & Methionin (z. B. Erbsen-, Soja-, Kaseinprotein)
  • Harnalkalisierende Stoffe wie Kaliumzitrat oder Magnesiumcitrat

🟥 Säuernde Mineralstoffe (zu vermeiden):

  • Phosphor
  • Chlorid
  • Methionin
  • Cystein
  • Schwefel: fehlt in einigen Futtern, aber generell stark säuernd

Eine alkalisierende, proteinreduzierte Ernährung ist essenziell, um das Rückfallrisiko bei Cystinurie zu minimieren.

BugBell: Futter bei Harnsteinproblemen

Ein paar Produkte von BugBell halten alle Maßnahmen zur Reduzierung von Oxalat- und Cystinsteine ein. Die Rezepturen orientieren sich an aktuellen ernährungsphysiologischen Empfehlungen:

  • Reduzierter Rohproteingehalt (hochverdauliche Insektenquelle)
  • Niedriger Phosphor- und Magnesiumgehalt
  • Harnalkalisierende Rezeptur zur pH-Stabilisierung
  • Angepasste Mineralstoffverhältnisse: Calcium, Kalium, Natrium, Chlorid
  • Zusatz von essentiellen Fettsäuren

Hinweis: BugBell HighSensitive ist ein Alleinfuttermittel mit gezielt abgestimmter Zusammensetzung zur ernährungsphysiologischen Unterstützung bei Harnsteinproblemen beim Hund. Es ersetzt keine tierärztliche Behandlung.