Nierenversagen beim Hund: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorsorge

Niereninsuffizienz beim Hund: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorsorge

Hund leckt Pfoten: Ursachen, Symptome und 10 Tipps zur Vorbeugung Du liest Niereninsuffizienz beim Hund: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorsorge 8 Minuten

Niereninsuffizienz ist eine schwere Erkrankung bei Hunden, die unbehandelt zu Nierenversagen und schließlich zum Tod führen kann. Besonders heimtückisch ist die chronische Form, da sie sich schleichend entwickelt und oft lange Zeit unbemerkt bleibt. Es gibt jedoch Möglichkeiten, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität betroffener Hunde zu verbessern. In diesem umfassenden Blogbeitrag erfahren Sie alles über Niereninsuffizienz beim Hund: von den Ursachen über die Diagnose bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten und der Prognose.

Inhaltsverzeichnis:

Niereninsuffizienz beim Hund: Zusammenfassung

Niereninsuffizienz tritt häufig bei Hunden auf und kann akut oder chronisch verlaufen. Die Symptome reichen von mild bis schwerwiegend und führen unbehandelt zum Tod. Diagnostiziert wird die Erkrankung durch Blut- und Urinuntersuchungen. Während akute Niereninsuffizienz als Notfall behandelt werden muss, ist eine chronische Niereninsuffizienz ein progressiver Zustand, der sich über längere Zeit verschlechtert. Obwohl es keine Heilung gibt, können Medikamente und eine spezielle Diät den Krankheitsverlauf verlangsamen. Besonders gefährdet sind ältere Hunde ab einem Alter von sieben Jahren.

Was ist eine Niereninsuffizienz beim Hund?

Von einer Niereninsuffizienz spricht man, wenn die Nieren ihre Funktion verlieren und nicht mehr in der Lage sind, Giftstoffe aus dem Blut zu filtern. Dies führt zu einer sogenannten Harnvergiftung, bei der sich schädliche Stoffwechselprodukte im Körper anreichern. Gleichzeitig verliert der Körper zu viel Wasser, was zu Dehydrierung führt. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Niereninsuffizienz das Leben des Hundes stark beeinträchtigen und letztlich tödlich enden.

Warum sind die Nieren des Hundes wichtig?

Die Nieren übernehmen mehrere lebenswichtige Funktionen im Körper des Hundes:

  • Entgiftung: Sie filtern schädliche Stoffwechselprodukte und Giftstoffe aus dem Blut und scheiden diese über den Urin aus.
  • Regulation des Säure-Base-Haushalts: Die Nieren helfen dabei, den pH-Wert des Körpers stabil zu halten, indem sie überschüssige Säuren oder Basen aus dem Blut entfernen.
  • Blutdruckregulation: Die Nieren beeinflussen den Blutdruck, indem sie das Blutvolumen und den Salzgehalt des Körpers regulieren.
  • Regulation des Wasser- und Mineralhaushalts: Sie kontrollieren die Menge an Wasser und Mineralien, die ausgeschieden werden, und halten den Körper im Gleichgewicht.
  • Bildung von roten Blutkörperchen: Sie produzieren das Hormon Erythropoetin, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt.

Symptome einer Niereninsuffizienz beim Hund

Da Niereninsuffizienz oft unbemerkt verläuft, treten die Symptome meist erst auf, wenn die Nieren bereits stark geschädigt sind. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Vermehrter Durst und häufiges Urinieren
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Erbrechen und Durchfall
  • Mundgeruch und Entzündungen im Maul
  • Energieverlust und Verhaltensveränderungen
  • Starker Mundgeruch im Endstadium
  • Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen in fortgeschrittenen Fällen
Niereninsuffizienz beim Hund

Ursachen einer Niereninsuffizienz

Es gibt viele Ursachen für Niereninsuffizienz:

  • Chronische Niereninsuffizienz: Tritt häufig bei älteren Hunden auf und wird oft durch altersbedingten Verschleiß, wiederkehrende Entzündungen oder Nierentumore ausgelöst. Andere Ursachen können genetische Veranlagungen oder Diabetes sein.
  • Akute Niereninsuffizienz: Kann durch Vergiftungen (z.B. Frostschutzmittel), Infektionen (wie Leptospirose), Kreislaufprobleme oder eine Verstopfung der Harnwege ausgelöst werden.

Diagnose der Niereninsuffizienz

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Blut- und Urinuntersuchungen. Erhöhte Werte von Harnstoff und Kreatinin im Blut sind ein Hinweis auf eine Nierenfunktionsstörung. Auch der Blutdruck und der Elektrolythaushalt werden überprüft, um das Ausmaß der Schädigung festzustellen. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Behandlung einer Nierenerkrankung beim Hund

Die Behandlung hängt davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Niereninsuffizienz handelt:

  • Akutes Nierenversagen: Erfordert eine schnelle Behandlung, oft mit Infusionen und Medikamenten zur Unterstützung der Nierenfunktion. In schweren Fällen kann eine Dialyse notwendig sein.
  • Chronische Niereninsuffizienz: Wird in der Regel mit einer speziellen Diät behandelt, die den Phosphor- und Natriumgehalt reduziert, um die Nieren zu entlasten. Zusätzlich können Medikamente eingesetzt werden, um den Blutdruck zu kontrollieren und den Elektrolythaushalt zu stabilisieren. Auch Infusionen zur Flüssigkeitszufuhr kommen häufig zum Einsatz.

Akute vs. chronische Niereninsuffizienz

Niereninsuffizienz kann sowohl akut als auch chronisch sein:

  • Akute Niereninsuffizienz: Tritt plötzlich auf und entwickelt sich innerhalb weniger Stunden oder Tage. Sie ist ein Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert.
  • Chronische Niereninsuffizienz: Entwickelt sich über Monate oder Jahre und ist oft irreversibel. Die Symptome treten schleichend auf, und der Krankheitsverlauf ist progressiv.

Chronische Niereninsuffizienz bei Hunden: Vorsorge

Um das Risiko einer chronischen Niereninsuffizienz zu minimieren, ist es wichtig, frühzeitig Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen:

  • Eine spezielle Nierendiät mit reduziertem Phosphor- und Natriumgehalt kann die Nieren entlasten. Lese hier weiter, was du füttern solltest: https://bugbell.de/blogs/news/niereninsuffizienz-beim-hund
  • Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien in der Ernährung können dazu beitragen, die Nierenfunktion zu unterstützen.
  • Regelmäßige Blut- und Urintests bei älteren Hunden helfen, Nierenprobleme frühzeitig zu erkennen.

Prognose bei Niereninsuffizienz

Die Prognose bei Niereninsuffizienz hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab. Wird die Krankheit frühzeitig diagnostiziert, können spezielle Diäten und Medikamente das Fortschreiten verlangsamen und die Lebensqualität des Hundes verbessern. Bei einer späten Diagnose ist die Prognose leider schlechter, da die Nieren in einem fortgeschrittenen Stadium oft irreparabel geschädigt sind.

Kosten der Behandlung

Die Behandlungskosten können je nach Schwere der Erkrankung stark variieren:

  • Blut- und Urinuntersuchungen zur Diagnose kosten in der Regel etwa 120 Euro.
  • Dialysebehandlungen oder Nierentransplantationen können mehrere tausend Euro kosten.
  • Spezialfutter und Medikamente, die ein Hund mit Niereninsuffizienz lebenslang benötigt, tragen ebenfalls zu den Kosten bei.

Niereninsuffizienz bei älteren Hunden

Bei älteren Hunden kann eine Niereninsuffizienz auftreten, wenn die Nieren nicht mehr voll funktionsfähig sind und der Rest des Körpers unter den Folgen leidet. Die Nieren sind für die Filterung des Blutes verantwortlich, um schädliche und mineralische Substanzen auszuscheiden, und regulieren den Wasserhaushalt des Körpers durch die Urinkonzentration. Zudem produzieren sie wichtige Substanzen wie Vitamine und Hormone.

Niereninsuffizienz kann akut auftreten, beispielsweise durch Blutverlust oder Kreislaufprobleme, die den Blutstrom in die Nieren erschweren. Auch toxische Substanzen oder Medikamente können zu Nierenversagen führen. Bei älteren Hunden kommt es jedoch sehr oft zu chronischer Niereninsuffizienz. Diese schreitet langsam voran, über Monate oder sogar Jahre. Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck können den Prozess beschleunigen.

Niereninsuffizienz beim alten Hund

Das Heimtückische an der Niereninsuffizienz ist, dass sie oft lange unbemerkt bleibt, bis die Nierenfunktion auf nur noch etwa 30% reduziert ist. Nieren sind sehr anpassungsfähig und können lange Zeit ihre Leistung steigern, um den Funktionsverlust zu kompensieren. Viele Menschen leben mit nur einer Niere und führen ein normales Leben. Doch wenn die restliche Niere überlastet wird, kann sie irgendwann ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Die häufigsten klinischen Anzeichen einer Niereninsuffizienz bei älteren Hunden sind:

  • Produktion großer Mengen von wenig konzentriertem Urin
  • Erhöhter Durst
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Muskelschwund
  • In fortgeschrittenen Stadien: Erbrechen, Ammoniakatem und allgemeine Schwäche

Da diese Symptome oft als normale Alterserscheinungen abgetan werden, bleiben sie häufig unerkannt. Ein einfacher Bluttest kann jedoch bereits frühzeitig Veränderungen in der Nierenfunktion aufdecken. Es ist wichtig, dass Tierhalter ihrem Tierarzt Veränderungen im Trinkverhalten und bei der Urinproduktion melden. Regelmäßige Blut- und Urintests gehören oft zu Früherkennungsprogrammen, die in vielen Tierkliniken für ältere Hunde angeboten werden.

Um die Nieren zu entlasten, sollten Sie die Ernährung Ihres Hundes anpassen. Seniorendiäten enthalten meist weniger Phosphor und Natrium, um die Nieren zu schonen, sowie Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, um die Nierenfunktion zu unterstützen.

Behandlung der Niereninsuffizienz bei älteren Hunden

Wenn eine Niereninsuffizienz diagnostiziert wird, wird der Tierarzt Blut- und Urinproben analysieren sowie den Blutdruck messen, um den Schweregrad der Erkrankung festzustellen. In frühen Stadien reicht oft eine Ernährungsumstellung und die Gabe von Vitaminzusätzen. In fortgeschrittenen Fällen können Medikamente nötig sein, die den Blutdruck senken oder Phosphor aus der Nahrung binden, um die Nieren zu entlasten.

In sehr schweren Fällen, wenn die Nieren ihre Funktionen nahezu vollständig verloren haben, kann sich der Zustand des Hundes stark verschlechtern. Beim Menschen wird in solchen Situationen Dialyse eingesetzt, um das Blut zu reinigen und Schadstoffe zu entfernen. Leider ist diese Behandlung bei Hunden schwierig zugänglich und sehr teuer, weshalb es wichtig ist, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

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