Ist die Fütterung abhängig von der Rasse? - BugBell GmbH

Ist die Fütterung abhängig von der Rasse?

Der maßgeschneiderte Speiseplan: Die richtige Ernährung für Hunde verschiedener Rassen

Hunde, unsere treuen Begleiter, präsentieren sich in einer faszinierenden Vielfalt von Rassen, die sich nicht nur äußerlich unterscheiden, sondern auch in ihren Bedürfnissen und Anforderungen an die Ernährung. In diesem Blogartikel werden wir uns eingehend mit der Frage beschäftigen, ob und wie die Vielfalt der Hunderassen den Nährstoffbedarf beeinflusst und ob bei der Futterauswahl die Rasse eine Rolle spielen sollte.

 

Die Größe spielt eine entscheidende Rolle

Unterschiede in der Größe der Hunderassen sind nicht nur äußerlich erkennbar, sondern beeinflussen auch maßgeblich ihren Nährstoffbedarf. Kleine Hunde wiegen oft nur wenige Kilogramm, während ihre größeren Artgenossen bis zu 100 Kilogramm auf die Waage bringen können.

Doch erhöht sich der Nährstoffbedarf bei großen Hunden linear mit ihrer Größe? Nicht unbedingt.

Große Hunde benötigen pro Kilogramm Körpergewicht sogar weniger Energie.
Für das Futter für große Hunderassen, die oft eher gemütlich unterwegs sind, ist eine geringere Energiedichte ratsam, um Übergewicht zu vermeiden.

Fütterungsempfehlung und Energiebedarf

Die Fütterungsempfehlung ist augenscheinlich nur abhängig vom Gewicht des Hundes. Da steckt jedoch viel mehr dahinter. Sie wird durch wissenschaftliche Berechnungen ermittelt, indem aus den analytischen Bestandteilen ein Energiebedarf in kcal/kJ berechnet wird. Daraus folgt eine Folgeberechnung der umsetzbaren Energie (ME), die für die Ermittlung der Fütterungsempfehlung entscheidend ist.

Die Fütterungsempfehlung ergibt sich aus dem Gewicht des Hundes, der umsetzbaren Energie (ME) und einer täglichen Energieaufnahme. Diese tägliche Energieaufnahme ist ebenfalls ein wichtiger Faktor und spiegelt den Energiebedarf in Relation zur Aktivität des Hundes wieder. Für die Berechnung der täglichen Energieaufnahme werden durchschnittliche Werte herangezogen, die allerdings je nach Aktivität und Rasse (wie Neufundländern, Dänischen Doggen und Terriern) stark schwanken. Daher handelt es sich nur um eine Fütterungsempfehlung und muss je nach Rasse, Alter und Aktivität individuell bestimmt werden.

Die Heutzutage wird immer häufiger Übergewicht bei Hunden und Katzen festgestellt. Das lässt sich durch diese Unterschiede im Energiehaushalt erklären. Natürlich muss ein Stubentiger mehr für die Deckung ihres Nahrungsbedarfs zu sich nehmen als ein Schoßhund. Ebenso hat ein Junghund einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf, bezogen auf die Körpermasse, als ein ausgewachsener Hund. Erwachsene Hunde mit geringer Aktivität – das sind Hunde, die lediglich ihren Besitzer bei seinem täglichen Spaziergang begleiten – benötigen ein Futter mit einer niedrigen Energiedichte, um die Entstehung von Übergewicht zu vermeiden. Ab dem siebten Lebensjahr (grose Rassen) bzw. ab dem zehnten Lebensjahr (kleine Rassen) mindern die geringere Aktivität und beginnende Alterungsvorgange den Energiebedarf nochmals bis zu 30 %. Bei Senioren, die zu Übergewicht neigen, ist deshalb ein Futter mit einer reduzierten Energiedichte anzubieten.

Delikate Gaumen der Zwergrassen

Winzige Rassen wie Yorkshire Terrier oder Chihuahuas haben ihre eigenen Bedürfnisse. Ihre Besitzer neigen dazu, ihnen frisches Futter in kleinen Portionen und verschiedenen Geschmacksrichtungen anzubieten. Aus diesem Grund gibt es spezielle Futteroptionen in kleinen Packungsgrößen oder Frischebeuteln. Auch Trockenfutter mit knusprigen Außen- und weichen Innenkroketten ist für wählerische Hunde kleiner Rassen erhältlich.

 

Arbeitende Rassen im Fokus

Dienst-, Jagd- oder Hütehunde wie Australian Shepherd, Border Collie, Jack Russel oder Irish Setter, die täglich viele Kilometer zurücklegen, haben einen höheren Grundumsatz. Für sie ist ein energiereiches Futter essenziell. Sprintsportler hingegen, wie Rennhunde oder Hunde im Agility, profitieren von einem höheren Kohlenhydratanteil.

 

Gesundheit im Blick

Bei bestimmten Rassen sind bestimmte Erbkrankheiten wie Gelenkserkrankungen oder Herzprobleme häufiger anzutreffen. Hier kann die richtige Ernährung einen präventiven oder unterstützenden Beitrag leisten. Zusätzliche Nahrungsergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren, Grünlippmuschel, Glykosaminoglykane, Taurin und Carnitin können die Gelenkgesundheit und die Funktion des Herzmuskels positiv beeinflussen.

Erbliche Krankheiten bei Hunden lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen:

Atemwegserkrankungen: Ein Beispiel hierfür ist der Trachealkollaps, bei dem die Luftröhre aufgrund einer Veränderung der Knorpelsubstanz kollabiert. Dies führt zu einer Verengung der Luftröhre und kann schwere Atemprobleme verursachen. Besonders anfällig sind kleinere Rassen wie Yorkshire Terrier, Toypudel und Pomeraner.

Augenerkrankungen: Die Progressive Retinaatrophie, die zu einem langsamen Absterben der Netzhaut und letztendlich zur Erblindung führt, betrifft vor allem Rassen wie den Alaskan Malamute, Australian Shepherd und verschiedene Spaniel-, sowie Retriever-Rassen. Es existieren Gentests für verschiedene betroffene Rassen.

Erkrankungen des Bewegungsapparats: Die Hüftgelenksdysplasie, eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, führt zu Arthrose und betrifft hauptsächlich mittelgroße bis große Rassen, darunter der Berner Sennenhund, Boxer und Deutsche Schäferhund.

Bluterkrankungen: Die von Willebrand-Krankheit, eine erbliche Blutgerinnungsstörung, führt zu langanhaltenden Blutungen nach Verletzungen. Betroffene Rassen umfassen unter anderem den Dobermann, Deutschen Schäferhund und Golden Retriever. Gentests sind für einige Rassen verfügbar.

Haut- und Haarerkrankungen: Die nasale Parakeratose, ein Gendefekt, der zu einer Austrocknung der Nase führt, betrifft speziell den Labrador Retriever. Hierfür existiert ein passender Gentest.

Herz-Kreislauferkrankungen: Aortenstenose, eine Verengung der Hauptschlagader, tritt als angeborene Herzerkrankung bei vielen Rassen auf, unter anderem beim Boxer und Golden Retriever.

Hormonelle Störungen: Hypothyreose, eine Schilddrüsenunterfunktion, zeigt eine Rassedisposition bei Rassen wie dem Afghane und Boxer.

Immunerkrankungen: Atopie, eine Umweltallergie, die sich durch starken Juckreiz äußert, betrifft vor allem Rassen wie den Boxer, Deutschen Schäferhund und Golden Retriever.

Nervensystemerkrankungen: Degenerative Myelopathie, eine neurologische Erkrankung, die zur Zerstörung des Rückenmarks führt, ist vor allem beim Deutschen Schäferhund bekannt. Ein Gentest ist verfügbar.

Erkrankungen des Urogenitalsystems: Kryptorchismus, eine Störung des Hodenabstiegs, birgt ein hohes Risiko für kleinere Rassen wie den Dackel und Schnauzer, aber auch für Boxer und Cocker Spaniel.

Verdauungssystemerkrankungen: Magendrehung, eine lebensbedrohliche Verdrehung des Magens, tritt hauptsächlich bei großwüchsigen Rassen mit tiefem Brustkorb auf, einschließlich des Bernhardiners und des Deutschen Schäferhunds.

Einfluss des Lebensstils

Der Nährstoffbedarf eines Hundes hängt nicht allein von seiner Rasse ab, sondern wird auch stark vom Lebensstil und den Aktivitäten seines Frauchens oder Herrchens beeinflusst. Ein sportlicher Lebensstil erfordert beispielsweise eine an die erhöhte Aktivität angepasste Ernährung.

 

Formel zur Berechnung der benötigten Energiezufuhr

Nachfolgend zeigen wir dir eine vereinfachte Formel, wie du den Energiebedarf deines Hundes berechnen kannst. Bedenke, dass diese Formel eine allgemeine Schätzung ist und individuelle Bedürfnisse sowie spezifische Gesundheitsanforderungen nicht vollständig berücksichtigen kann:

gliche Energiezufuhr (kcal) Basisbedarf × Aktivitätsfaktor × Altersfaktor

  • Basisbedarf: Abhängig vom Körpergewicht des Hundes. Eine allgemeine Schätzung ist 70 × (Körpergewicht in kg)0,75. Bitte beachte den Esponenten von 0,75. Die Theorie besagt, dass der Energiebedarf eines Tieres nicht direkt proportional zu seinem Körpergewicht ist, sondern zu einer Potenz davon. Die Verwendung von 0,75 als Exponent reflektiert eine allgemein anerkannte Schätzung, dass der Energiebedarf im Verhältnis zur Körpermasse bei größeren Tieren effizienter ist als bei kleineren.
  • Aktivitätsfaktor: Wählt Werte zwischen 1,2 (für inaktive oder ältere Hunde) und 2,0 (für sehr aktive, arbeitende Hunde).
  • Altersfaktor: Kann variieren; typischerweise 1,0 für erwachsene Hunde, 1,2 für Welpen und junge Hunde (wegen Wachstum), und 0,8 für ältere Hunde (reduzierter Metabolismus).

Solltest du Hilfe brauchen, schreibe uns gerne an: kontakt@bugbell.de oder benutze unsere persönliche Futterberatung

Fazit

Die Vielfalt der Hunderassen bringt verschiedene Bedürfnisse mit sich, die sich in der Ernährung widerspiegeln. Es lohnt sich, bei der Auswahl des Futters die spezifischen Merkmale der Rasse zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der vierbeinige Freund die bestmögliche Versorgung erhält. Denn eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur entscheidend für die Gesundheit, sondern auch für das Wohlbefinden unserer geliebten Hunde.

 

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