Warum frisst mein Hund Kot? Ursachen, Risiken & was wirklich hilft
Inhaltsverzeichnis
- Warum Hunde Kot fressen
- Was ist Koprophagie?
- Hauptursachen für Kotfressen beim Hund
- Ist Kotfressen gefährlich?
- Risiken für Menschen?
- Was tun gegen Koprophagie?
Warum Hunde Kot fressen – und was du sofort tun kannst
Kotfressen beim Hund – medizinisch als Koprophagie bezeichnet – ist für viele Halter:innen ein Schockmoment. Doch was auf uns abstoßend wirkt, ist für den Hund oft völlig normal. Die häufigste Ursache ist ein instinktives Verhalten oder eine unausgewogene Ernährung. In vielen Fällen lässt sich das Problem mit einer gezielten Futterumstellung und klarer Führung schnell in den Griff bekommen. Erfahre in diesem Artikel, welche Auslöser wirklich hinter dem Kotfressen stecken, wann du handeln musst – und wie du deinem Hund ab sofort helfen kannst.
Was ist Koprophagie?
Der Begriff Koprophagie beschreibt das Verhalten, dass Hunde ihren eigenen Kot oder den anderer Tiere fressen. Dieses Verhalten tritt häufiger auf, als man denkt – laut Studien zeigen bis zu 25 % aller Hunde zumindest gelegentlich Koprophagie. Ob Welpe, erwachsener Hund oder Senior – betroffen sind alle Altersgruppen.
Hauptursachen für Kotfressen beim Hund
Die Gründe für das Kotfressen beim Hund sind vielfältig – von natürlichen Instinkten über Mangelernährung bis hin zu psychischem Stress. Hier die häufigsten Auslöser im Überblick:
- Instinktverhalten: Mutterhündinnen fressen den Kot ihrer Welpen, um das Nest sauber zu halten. Manche Hunde behalten dieses Verhalten bei.
- Nährstoffmängel: Ein Mangel an Enzymen, Vitaminen oder Mineralstoffen kann das Verhalten auslösen – der Hund versucht, sich selbst zu „ergänzen“.
- Schlecht verdauliches Futter: Bei minderwertigem oder zu eiweißreichem Futter enthält der Kot noch attraktive Nährstoffe – besonders bei Billigfutter oder falscher Zusammensetzung.
- Stress oder Langeweile: Hunde, die wenig geistige oder körperliche Auslastung haben, kompensieren durch auffälliges Verhalten – wie eben das Kotfressen.
- Aufmerksamkeitssuche: Manche Hunde merken, dass Kotfressen eine starke Reaktion beim Menschen auslöst – sie wiederholen es gezielt.
- Parasiten oder Verdauungsprobleme: Auch ein Wurmbefall, Pankreasinsuffizienz oder chronische Darmreizung können Koprophagie begünstigen.
Ist Kotfressen gefährlich?
Ja – in bestimmten Fällen kann das Kotfressen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Insbesondere wenn der Hund den Kot anderer Tiere aufnimmt, besteht das Risiko einer Übertragung von Parasiten, Viren oder Bakterien. Dazu zählen:
- Würmer (Spulwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer)
- Giardien
- Salmonellen und andere Keime
- Infektionen durch Medikamente oder Rückstände im Fremdkot
Risiken für Menschen?
Auch für den Menschen kann das Verhalten ein Risiko darstellen – besonders wenn der Hund nach dem Kotfressen das Gesicht ableckt oder Körperkontakt sucht. Theoretisch können über den Speichel Keime, Eier von Parasiten oder bakterielle Erreger übertragen werden.
Gute Hygiene, regelmäßige Wurmkuren und das Meiden von Kotkontakt sind daher essenziell – vor allem in Haushalten mit Kindern, älteren Menschen oder immungeschwächten Personen.
Was tun gegen Koprophagie?
Zum Glück gibt es bewährte Strategien, um das Kotfressen erfolgreich zu stoppen – langfristig und nachhaltig:
- Futteranalyse: Besteht ein Nährstoffmangel? Enthält das Futter schwer verdauliche Bestandteile? Unsere Empfehlung: leicht verdauliches, ausgewogenes Hundefutter.
- Verdauung stärken: Unterstütze die Darmflora mit Prä- und Probiotika. Auch Insektenprotein gilt als besonders magenschonend und gut verwertbar.
- Parasitenkontrolle: Regelmäßige Entwurmung, Kotuntersuchungen und Hygiene sind Pflicht.
- Training: Belohne Ignorieren von Kot, trainiere „Aus“-Befehle und arbeite ggf. mit einem:r Hundetrainer:in zusammen.
- Auslastung: Geistige und körperliche Beschäftigung verhindern Frustverhalten. Denkspiele, Futterspiele und Spaziergänge helfen.
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