Chemie gegen Parasiten oder natürliche Produkte

Chemie oder Natur? Die Wahl der richtigen Parasitenabwehr für deinen Hund

Parasiten und Urlaub mit dem Hund Du liest Chemie oder Natur? Die Wahl der richtigen Parasitenabwehr für deinen Hund 9 Minuten

Die Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner liegt uns am Herzen, und in unserem Bestreben, sie bestmöglich zu schützen, stehen wir oft vor schwierigen Entscheidungen. Eine davon betrifft die Wahl zwischen chemischer und natürlicher Parasitenabwehr. Sei es der Schutz vor Zecken, Milben und Flöhen oder die Pflege von Haut und Fell – diese Fragen beschäftigen uns immer wieder.

In letzter Zeit hat sich jedoch eine Entwicklung abgezeichnet, die wir genauer beleuchten sollten: Immer mehr Hundebesitzer verlassen sich aus Angst vor möglichen von Parasiten übertragenen Krankheiten sowie aus Sorge um die eigene Gesundheit und die ihrer Familienmitglieder auf die Tierärzte und die Pharmaindustrie. Das Ergebnis ist oft der Einsatz von chemischen Keulen. Doch in dieser Flut von chemischen Präparaten, die oft als Wundermittel angepriesen werden, übersehen wir leicht, dass es auch Argumente gegen eine rein chemische Parasitenabwehr gibt.

Die Liste der von den Herstellern selbst eingeräumten Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von chemischen Antiparasitika ist lang. Zudem können diese Präparate keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Manche Wirkstoffe verlieren aufgrund von Resistenzen der Parasiten sogar ihre Wirksamkeit.

Neben den offensichtlichen Effekten gibt es auch versteckte Risiken. Stoffwechselprobleme, Hautirritationen und Verdauungsstörungen können nach wiederholter Anwendung von chemischen Antiparasitika auftreten. Leider wird dies oft nicht mit den Präparaten in Verbindung gebracht. In solchen Fällen haben wir in unserer Beratungspraxis festgestellt, dass der Wechsel zu natürlichen Produkten und Abwehrmaßnahmen eine Grundlage für die Regeneration des Hundes bieten kann. Besonders bei Stoffwechselstörungen wie Leber- oder Nierenproblemen sollte die zusätzliche Belastung durch chemische Antiparasitika gut überlegt sein.

Es geht darum, die Entscheidung für eine chemische Parasitenabwehr sorgfältig zu treffen. Die Angst vor den möglichen Folgen eines Parasitenbefalls sollte nicht außer Acht lassen, dass es wirksame natürliche Alternativen gibt. Diese erfordern zwar möglicherweise etwas mehr Aufwand, sind aber effektiv und gut verträglich für Hund, Mensch und Umwelt.

Chemische Präparate gegen Parasiten

Ein kritische Blick auf den Beipackzettel

Chemische Antiparasitenmittel haben neben ihrer antiparasitären Wirkung immer auch nicht zu verharmlosende Nebenwirkungen. Präparate zum Aufträufeln bzw.Aufsprühen (Spot-On-Präparate) sowie Flohhalsbänder enthalten belastende Substanzen, die sich im Körper des Hundes anreichern und entweder in das Blut des Hundes oder über Haut und Fell fortlaufend in kleinen Mengen abgegeben werden.

Die meisten dieser chemischen Antiparasitenmittel enthalten Kontaktgifte wie z. B. Fipronil oder Permethrin, die die Reizleitung der Nervenzellen der Parasiten unterbrechen und sie abtöten. Andere Präparate enthalten z. B. den Wirkstoff Lufenuron, der eine Entwicklungsstörung (Genveränderung) der Parasiten auslöst. Leider lesen die wenigsten Hundebesitzer einmal in Ruhe den Beipackzettel der Präparate durch. Dort finden sie zum Teil zu beachtende Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen aufgeführt, die bei der Verwendung unumgänglich sind. Darüber hinaus wird die Wirksamkeit dieser chemischen Präparate durch die immer häufiger auftretenden Resistenzen der Parasiten gegen bestimmte Wirkstoffe zunehmend mehr in Frage gestellt.

Bitte denk daran:

Was für die lästigen und äußerst widerstandsfähigen Parasiten tödlich endet, kann natürlich auch für deinen Hund eine erhebliche Belastung für sein Immunsystem darstellen und stark allergieauslösend sein – abgesehen von möglichen anderen Stoffwechselrisiken. Selbst die Vorstellung, dass unsere geliebten Hunde mit Kontaktgift besprüht oder beträufelt werden, wird wahrscheinlich nicht gerade beruhigend auf dich als Hundefreund wirken.

Bitte denk auch darüber nach:

Die Anwendung chemischer Präparate kann nicht nur deinem Hund, sondern auch dir und deinen Kindern schaden, obwohl die meisten Hersteller von einer geringen Toxizität (Giftigkeit) für Menschen und andere Säugetiere sprechen. Zusätzlich sollte man sich in diesem Zusammenhang bewusst machen, dass in der Regel jedes chemische Antiparasitenmittel vor seiner Markteinführung durch zahlreiche Tierversuche gehen muss – eine Tatsache, die sich mit dem Gedanken an Tierschutz schwer vereinbaren lässt.

 

Verschiedene Wirkungsweisen von chemischen Antiparasitika:

Schauen wir uns doch mal die unterschiedlichen Arten chemischer Antiparasitika genauer an:

  1. Kontaktgift ohne „knock-down“-Effekt: Hierbei handelt es sich um Produkte, die den Wirkstoff Fipronil verwenden. Diese Präparate werden entweder als Spot-on Tropfen im Nacken deines Hundes aufgetragen oder als Sprühpräparate verwendet. Fipronil gelangt in die oberen Hautschichten und wird über die Talgdrüsen des Hundes auf Haut und Fell verteilt. Bei Kontakt mit dem Parasiten führt es zu einer Störung der Nervenzellen, was zu einer unkontrollierten Reaktion oder Übererregung des Nervensystems der Parasiten führt. Dadurch sterben die Insekten und Milben ab. Es gibt jedoch Fälle, in denen trotz der Anwendung von Fipronil Zecken weiterhin aktiv bleiben und Infektionskrankheiten übertragen können.

  2. Kontaktgift mit zusätzlichem „knock-down“-Effekt: Ein Beispiel für diese Art ist Permethrin. Es ist ein Insektizid und Akarizid, das das Nervensystem der Parasiten stört und zu einer unkontrollierten Reaktion führt. Permethrin wird als Kontaktgift aufgetragen und kann auch als Repellent wirken, um Zecken und Flöhe abzuwehren. Der „knock-down“-Effekt tritt ein, wenn die Parasiten innerhalb kurzer Zeit nach Kontakt bewegungsunfähig werden. Der Tod tritt jedoch erst später ein. Beachte bitte, dass die Wirksamkeit dieser Methode durch Parasitenresistenzen zunehmend infrage gestellt wird.

  3. Wirkung über das Blut: Ein anderer Ansatz besteht darin, chemische Substanzen einzusetzen, die über Tabletten verabreicht werden und über einen gewissen Zeitraum kleine Mengen in das Blut des Hundes abgeben. Ein Beispiel dafür ist Lufenuron. Dieser Stoff hemmt die Chitinbildung der Parasiten, was zu Entwicklungsstörungen führt. Lufenuron wird im Fettgewebe des Hundes gespeichert und kontinuierlich ins Blut abgegeben. Beachte, dass diese Methode keine direkte Abwehr der Parasiten bewirkt, sondern deren Entwicklung hemmt.

  4. Kombinationspräparate: Einige Produkte verwenden eine Kombination mehrerer Wirkstoffe, wie z.B. Moxidectin oder Imidacloprid. Diese werden häufig zur Bekämpfung von Flöhen und inneren Parasiten eingesetzt und benötigen keine weitere Betrachtung im Zecken- und Flohbekämpfungskontext.

Das ist eine Menge Informationen, aber es ist gut zu wissen, wie diese unterschiedlichen Ansätze funktionieren, um die beste Entscheidung für die Gesundheit deines Hundes zu treffen. Denk daran, dass es keine 100%ige Garantie für Schutz gibt und dass die Verwendung chemischer Mittel auch Risiken mit sich bringen kann.

Was hilft gegen Zecken & Flöhe? Schau auf den Beipackzettel

Wichtige Hinweise von chemischen Präparaten auf Beipackzetteln

Hier sind einige Auszüge aus Beipackzetteln, die speziell auf die zu beachtenden Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen hinweisen. Bitte beachte, dass Informationen zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in den Beilagen des jeweiligen Präparates zu finden sind.

  • Vermeide es, die behandelte Stelle innerhalb von 6 Stunden zu berühren. Sorge dafür, dass dein Tier die Applikationsstelle nicht ableckt. Vermeide Hautkontakt mit dem Präparat. Wasche deine Hände nach der Anwendung gründlich mit Wasser.
  • Bewahre das Präparat getrennt von Lebensmitteln, Getränken und Futtermitteln auf. Achte darauf, dass Permethrinpräparate nicht mit Aquarien, Fischbecken oder Bienen in Berührung kommen, da sie schädlich sein können.
  • Verwende das Präparat nicht bei Tieren, die für die Lebensmittelgewinnung bestimmt sind.
  • Achte darauf, dass du das Präparat an einer Stelle aufträgst, die dein Tier nicht ablecken kann, und verhindere, dass behandelte Tiere einander ablecken.
  • Vermeide intensives Nasswerden und Baden innerhalb von zwei Tagen nach der Anwendung. Hunde sollten zwei Tage lang nicht in Wasserläufen schwimmen, da dies schädlich für Wasserorganismen sein kann.
  • Berühre die behandelte Stelle nicht mit den Fingern. Kinder sollten nicht mit behandelten Tieren spielen, bis die Applikationsstelle trocken ist.
  • Lass frisch behandelte Tiere nicht engen Kontakt mit den Besitzern haben, besonders nicht mit Kindern, bis die Applikationsstelle trocken ist.
  • Während der Anwendung solltest du nicht rauchen, essen oder trinken.

Quelle: http://www.vetpharm.uzh.ch/

Es ist wichtig, diese Hinweise sorgfältig zu beachten, um sicherzustellen, dass die Anwendung des Präparates für dein Tier und für dich selbst sicher ist.

Im Vergleich: Chemie oder natürliche Wege

 Chemische Präparate
  • guter aber kein 100%iger Schutz
  • Resistenzentwicklung gegen chemische Wirkstoffe relativ leicht möglich
  • Anwendungen alle 4-6 Wochen, dadurch wenig Aufwand für den Besitzer
  • erhebliche Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
  • enger Kontakt mit Besitzer und Familie nicht durchgängig möglich Nebenwirkungen durch belastende Substanzen
  • Belastung des Stoffwechsel des Hundes durch chemische Substanzen, die in Folge zu Problemen an Haut, Verdauungstrakt und Sotffwechselorganen führen können
  • Vorsichtsmaßnahmen für Hund, Mensch und Umwelt nötig
  • Gefahr für Gewässer und darin lebende Organismen
  • Tierversuche
  • verschlimmern häufig die Allergie bei Allergikern
Natürliche Produkte (z. B. Marengo Limes Spray)
  • natürlich wirksamer, aber kein 100%iger Schutz
  • Resistenzentwicklung gegen natürliche Wirkstoffe in der Regel nicht möglich
  • 1-3 tägliche Anwendungen sowie meistens in Kombination mit anderen natürlichen Pflege- und Abwehrmaßnahmen wie das Absuchen des Fells nach Zecken, Vermeidung zeckenreicher Gebiete wie hohes Gras und Buschwerk oder Baden des Hundes bei Flohbefall
  • keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
  • enger Kontakt mit Besitzer und Familie durchgängig möglich
  • keine Nebenwirkungen durch belastende Substanzen
  • keine Belastung des Stoffwechsel des Hundes
  • sehr gute Verträglichkeit für Hund, Mensch und Umwelt
  • keine Gefahr für Gewässer und darin lebende Organismen
  • keine Tierversuche
  • bewährt auch bei Allergikern

Bei der Entscheidung zwischen chemischen Präparaten und natürlichen Produkten ist es wichtig, sowohl den Schutz deines Hundes als auch seine Gesundheit sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und die ethischen Aspekte in Betracht zu ziehen.

Wie wir das mit BugBell angehen

Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer behaarten Gefährten sind uns äußerst wichtig. Daher widmen wir uns dem Thema "Parasiten bei Hunden" mit größter Sorgfalt. Wir sind stolz darauf, eine ganzheitliche Lösung anzubieten, die nicht nur die Gesundheit deines Hundes fördert, sondern auch einen effektiven Schutz vor Parasiten gewährleistet.

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