Ohrenentzündung beim Hund: Symptome, Ursachen & Behandlung

Ohrenentzündung beim Hund: Symptome, Ursachen & Behandlung

Dein Hund schüttelt ständig den Kopf, kratzt sich an den Ohren oder siehst du braunes Sekret im Gehörgang? Dann könnte eine Ohrenentzündung beim Hund dahinterstecken. In diesem Artikel erfährst du, wie du eine Ohrenentzündung Hund erkennst, welche Ursachen dahinterstecken können, wann du unbedingt zum Tierarzt solltest und welche Hausmittel gegen Ohrenentzündung beim Hund unterstützend eingesetzt werden können.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist eine Ohrenentzündung beim Hund?

Eine Ohrenentzündung beim Hund (Otitis) ist eine Entzündung im Bereich des äußeren, mittleren oder inneren Ohres. Am häufigsten betroffen ist der äußere Gehörgang – hier spricht man von einer Otitis externa. Sie tritt bei vielen Hunden immer wieder auf und gehört zu den häufigsten Gründen für einen Tierarztbesuch.

Eine Hund Ohrenentzündung ist nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sondern kann unbehandelt auch chronisch werden und im schlimmsten Fall sogar das Gehör schädigen. Umso wichtiger ist es, dass du die ersten Anzeichen früh erkennst und richtig reagierst.

Wie erkenne ich eine Ohrenentzündung beim Hund?

Je früher du eine Ohrenentzündung Hund erkennst, desto schneller kann deinem Vierbeiner geholfen werden. Die Symptome sind je nach Stadium unterschiedlich stark ausgeprägt.

Stufe 1: Frühe Anzeichen einer Ohrenentzündung Hund

  • Leichte Erwärmung der Ohren
  • Vermehrtes Kratzen oder Reiben der Ohren an Möbeln oder am Boden
  • Leichte Veränderung des Ohrgeruchs, manchmal noch kein sichtbarer Ausfluss

Stufe 2: Fortgeschrittene Ohrenentzündung bei Hunden

  • Schwarzbräunliches, unangenehm riechendes Sekret im Gehörgang
  • Deutlich vermehrtes Kopfschütteln und sichtbares Unwohlsein
  • Gelegentlich auftretende Schmerzen, der Hund zieht sich zurück oder lässt sich nicht mehr am Ohr anfassen

Stufe 3: Schwere Ohrenentzündung Hund

  • Eitriger oder blutiger Ausfluss aus dem Ohr
  • Starke Schmerzen mit exzessivem Kopfschütteln und Kratzen
  • Häufiges Schiefhalten des Kopfes – Hinweis auf eine tiefere Entzündung oder Beteiligung des Innenohrs

Stufe 4: Chronische Ohrenprobleme

  • Verdickungen und tumorähnliche Veränderungen im Bereich des Gehörgangs
  • Dauerhafte Verengung des Gehörgangs, was die Heilung deutlich erschwert

Spätestens ab Stufe 2 solltest du eine Ohrenentzündung beim Hund unbedingt tierärztlich abklären lassen. Je länger du wartest, desto größer ist die Gefahr einer chronischen Ohrenentzündung.

Was hilft bei Ohrenentzündung Hund? Behandlung & Therapie

Die richtige Behandlung einer Ohrenentzündung beim Hund hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Dein Tierarzt wird das Ohr untersuchen, den Gehörgang inspizieren und ggf. Abstriche nehmen, um Bakterien, Hefen oder Milben zu identifizieren.

  1. Reinigung der Ohren: Eine regelmäßige, schonende Reinigung mit einem geeigneten Ohrenreiniger für Hunde kann helfen, überschüssiges Sekret, Schmutz und Keime zu entfernen.
  2. Medikamente: Je nach Befund können Ohrentropfen mit entzündungshemmenden, antibakteriellen oder antimykotischen Wirkstoffen nötig sein. Bei Milbenbefall werden spezielle Mittel eingesetzt.
  3. Schmerzlinderung: Wenn dein Hund starke Schmerzen hat, kann der Tierarzt zusätzlich Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente verschreiben.
  4. Behandlung der Grunderkrankung: Bei Allergien, Nierenproblemen oder hormonellen Störungen muss die zugrunde liegende Ursache mitbehandelt werden – sonst kehrt die Ohrenentzündung beim Hund immer wieder zurück.

Wichtig: Bitte verwende niemals Medikamente aus der Humanmedizin auf eigene Faust und experimentiere nicht in tieferen Stadien nur mit Hausmittel gegen Ohrenentzündung beim Hund. Diese können unterstützen, ersetzen aber keine Diagnose und Therapie beim Tierarzt.

Hausmittel gegen Ohrenentzündung beim Hund – was ist erlaubt?

Viele Halter suchen nach Ohrenentzündung Hund Hausmittel, um den Gehörgang sanft zu unterstützen. Sanfte Maßnahmen können in frühen Stadien teilweise Linderung bringen – aber nur, solange keine eitrigen, blutigen oder extrem schmerzhaften Befunde vorliegen.

Was du bedenken solltest:

  • Einige Hausmittel, die beim Menschen gängig sind, können im Hundeohr großen Schaden anrichten.
  • Öle, Alkohol oder Essiglösungen gehören nicht ohne tierärztliche Empfehlung ins Ohr.
  • Nutze nur Produkte, die ausdrücklich für Hundeohren vorgesehen sind – im Zweifel immer Rücksprache mit dem Tierarzt halten.

Du kannst deinen Hund jedoch allgemein unterstützen, indem du:

  • auf eine allergenarme, hochwertige Ernährung achtest
  • sein Immunsystem über den Darm stärkst (z. B. mit funktionalen Toppings)
  • Feuchtigkeit in den Ohren nach dem Schwimmen sanft entfernst

Welche Hunde neigen zu Ohrenentzündungen?

Bestimmte Rassen sind besonders anfällig für eine Ohrenentzündung beim Hund. Vor allem Hunde mit hängenden Ohren oder dichter Behaarung im Gehörgang haben ein höheres Risiko, weil das Ohrklima feucht-warm bleibt – ein idealer Nährboden für Bakterien und Hefen.

  • Cocker Spaniel
  • Pudel & Schnauzer
  • Berner Sennenhund & Neufundländer
  • Retriever & Spaniel-Rassen

Bei diesen Hunden sollte die regelmäßige Kontrolle der Ohren zu deiner Routine gehören. So kannst du eine beginnende Hund Ohrenentzündung meist früh erkennen.

Chronische Ohrenentzündung bei Hunden

Wenn eine Ohrenentzündung beim Hund nicht vollständig ausheilt oder ständig wiederkehrt, spricht man von einer chronischen Ohrenentzündung. Das Gewebe im Ohr verändert sich dann dauerhaft:

  • der Gehörgang verdickt sich
  • es bilden sich wuchernde Veränderungen
  • die Belüftung des Ohrs wird immer schlechter

In solchen Fällen reicht eine einfache Behandlung mit Tropfen oft nicht mehr aus. Teilweise sind langfristige Therapien oder sogar operative Eingriffe nötig, um dein Tier dauerhaft zu entlasten. Umso wichtiger ist die frühzeitige Behandlung jeder Ohrenentzündung Hund.

Wie lange dauert eine Ohrenentzündung bei Hunden?

Eine unkomplizierte, akute Ohrenentzündung kann sich mit der richtigen Behandlung innerhalb von wenigen Tagen bis zwei Wochen deutlich bessern. Wichtig ist, die Therapie wie vom Tierarzt verordnet vollständig durchzuführen – auch wenn dein Hund schon früher wieder fit wirkt.

Chronische Ohrenentzündungen hingegen können sich über Monate hinziehen und erfordern oft eine Kombination aus:

  • konsequenter Ohrpflege
  • Medikamentengabe
  • Anpassung der Ernährung (z. B. bei Allergien)
  • Behandlung von Grunderkrankungen (Niere, Haut, Hormone)

Ursachen für Ohrenentzündung Hund

Die Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund sind vielfältig und reichen von anatomischen Besonderheiten über Allergien bis hin zu inneren Erkrankungen.

Nierenfunktionsstörungen

In der traditionellen chinesischen Medizin besteht eine enge Verbindung zwischen den Ohren und der Nierenfunktion. Hunde mit chronischen Ohrproblemen zeigen nicht selten auch Auffälligkeiten im Bereich der Nieren. Es lohnt sich also, bei immer wiederkehrender Ohrenentzündung Hund auch die Organwerte überprüfen zu lassen.

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Allergien als Ursache

Viele Allergien äußern sich in wiederkehrenden Entzündungen der Haut und Ohren. Eine Ohrenentzündung bei Hunden kann daher ein wichtiges Warnsignal sein, dass dein Hund auf Futterbestandteile, Pollen, Milben oder andere Umweltfaktoren reagiert.

Eine allergenarme, gut verdauliche Ernährung ist hier ein wichtiger Baustein. Gerade der Darm spielt als Sitz eines Großteils des Immunsystems eine entscheidende Rolle.

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Wie kann ich einer Ohrenentzündung beim Hund vorbeugen?

Du kannst einiges tun, um das Risiko für eine Ohrenentzündung bei Hunden zu senken:

  • Ohren regelmäßig kontrollieren – besonders nach dem Schwimmen oder Regen
  • Feuchtigkeit im Ohr sanft trocknen, ohne mit Wattestäbchen in den Gehörgang zu gehen
  • bei anfälligen Rassen: regelmäßige, schonende Reinigung nach tierärztlicher Empfehlung
  • Allergien abklären lassen, wenn die Hund Ohrenentzündung immer wiederkehrt
  • Immunsystem unterstützen – z. B. durch eine darmfreundliche, funktionale Ernährung

Wann muss ich mit meinem Hund zum Tierarzt?

Du solltest eine Ohrenentzündung beim Hund immer tierärztlich abklären lassen, wenn:

  • starker Geruch oder eitriges Sekret aus dem Ohr kommt
  • dein Hund Schmerzen hat und sich nicht mehr am Kopf anfassen lässt
  • er den Kopf schief hält oder Gleichgewichtsstörungen zeigt
  • die Beschwerden trotz Pflege oder Ohrreiniger nicht innerhalb weniger Tage besser werden
  • die Ohrenentzündung Hund immer wiederkehrt

Hausmittel können eine Therapie unterstützen, aber sie ersetzen niemals eine fundierte Diagnose. Eine unbehandelte Ohrenentzündung bei Hunden kann langfristig zu chronischen Schmerzen und Hörverlust führen.

Wissenschaftliche Quellen zu Ohrenentzündungen beim Hund

  • Nuttall, T. & Cole, L. (2007): „Ear disease in dogs – An overview“ – In Practice.
  • Rosychuk, R. A. (2013): „Otitis Externa in Dogs“ – Veterinary Clinics of North America: Small Animal Practice.
  • BSAVA Manual of Canine and Feline Dermatology, Kapitel: Otitis externa & media.
  • Paterson, S. (2016): „Managing chronic otitis in dogs“ – Journal of Small Animal Practice.
Porträt von Jamina Zaugg

Geprüft und freigegeben durch

Jamina Zaugg, M.Sc.

Food Scientist bei BugBell

Jamina ist Lebensmittelwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf funktionalen Tiernahrungsrezepturen, alternativen Proteinquellen und verträglicher Fütterung. Sie verantwortet bei BugBell die Produktentwicklung, Rezepturvalidierung und die transparente, offene Deklaration aller Zutaten.

Abschluss: M.Sc. Food Science (Hochschule Osnabrück)

Expertise: Ernährungsphysiologie, alternative Proteine, Rezeptur- und Etikettenrecht (EU)

Interessenkonflikte: arbeitet für BugBell (produktbezogene Inhalte können Eigenprodukte nennen)

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung.