Ohrenentzündungen bei Hunden - BugBell GmbH

Ohrenentzündungen bei Hunden

Eine häufig auftretende Gesundheitsstörung bei Hunden ist eine Entzündung im äußeren Gehörgang, die oft von Hundebesitzern als eine Ohrenentzündung bezeichnet wird.

Wie erkenne ich eine Ohrenentzündung?

Die nachfolgend beschriebenen Entwicklungsstufen einer Ohrproblematik beim Hund dienen der Einschätzung der Schwere der vorliegenden Erkrankung. Es gibt keinen einheitlichen Zeitpunkt, zu dem eine veterinärmedizinische Betreuung erforderlich ist, aber ab der dritten Stufe ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Stufe 1: Anzeichen einer beginnenden Ohrenentzündung

  • Leichte Erwärmung der Ohren
  • Vermehrtes Kratzen oder Reiben der Ohren
  • Leichte Veränderung des Ohrgeruchs, in der Regel noch kein Ausfluss
  • Intensive tägliche Ohrpflege für mindestens eine Woche empfohlen. Bei Besserung der Symptome, die Abstände zwischen den Reinigungen langsam vergrößern.

Stufe 2: Fortgeschrittene Ohrenentzündung

  • Typisches schwarzbräunliches, unangenehm riechendes Sekret
  • Vermehrtes Kopfschütteln und Reiben der Ohren
  • Einige Entzündungen in diesem Stadium können schmerzlos sein und werden daher von Haltern möglicherweise übersehen.
  • Tägliche Routineohrpflege, bis sich die Symptome bessern. Danach regelmäßige Reinigung 1-2 Mal pro Woche.

Stufe 3: Schwere Ohrenentzündung

  • Eitrig-schmieriger bis blutiger Ausfluss
  • Starke Schmerzen, heftiges Schütteln und Kratzen
  • Möglicherweise Schiefhalten des Kopfes, was auf eine Mittelohrentzündung hinweisen kann.
  • Zweimal tägliche Routineohrpflege bis zur Besserung. Danach regelmäßige Reinigung 2-3 Mal pro Woche.

Stufe 4: Fortgeschrittene Ohrenprobleme

  • Neben den vorherigen Symptomen können massive Verdickungen oder tumorähnliche Veränderungen auftreten.
  • Diese Veränderungen führen zu einer weiteren Verengung des Gehörgangs, was Pflege und Belüftung erschwert.
  • Meist erfordert dieser Zustand eine chirurgische Behandlung, um eine Belüftung des äußeren Gehörgangs zu ermöglichen.
  • Zweimal tägliche Routineohrpflege, bis sich die Symptome verbessern. Danach regelmäßige Reinigung 2-3 Mal pro Woche.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine professionelle tierärztliche Untersuchung bei fortschreitenden oder schwerwiegenden Symptomen unerlässlich ist, um die bestmögliche Behandlung für Deinen Hund sicherzustellen.

Was hilft bei Ohrenentzündungen?

Bei Ohrenentzündungen bei Hunden ist es wichtig, die Ursache der Entzündung zu identifizieren, um eine angemessene Behandlung einzuleiten. Es ist ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten. Die Behandlung kann je nach Schwere der Entzündung und der zugrunde liegenden Ursache variieren. Hier sind einige gängige Behandlungsmethoden:

  1. Reinigung: Eine gründliche Reinigung der Ohren ist entscheidend, um Schmutz, überschüssiges Wachs und entzündliche Sekrete zu entfernen. Verwende dazu spezielle Ohrenreiniger für Hunde, die vom Tierarzt empfohlen werden.

  2. Medikamente: Der Tierarzt kann je nach Diagnose Ohrentropfen oder Salben verschreiben, die antimikrobielle, entzündungshemmende oder antibiotische Wirkstoffe enthalten, um Infektionen zu bekämpfen und Entzündungen zu reduzieren.

  3. Schmerzlinderung: Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel verschrieben werden, um das Leiden des Hundes zu lindern.

  4. Behandlung der zugrunde liegenden Ursache: Oft ist eine Ohrenentzündung ein Symptom für eine zugrunde liegende Ursache wie Allergien, Parasitenbefall oder eine Infektion. Die Behandlung sollte darauf abzielen, diese Ursache zu behandeln, um wiederkehrende Entzündungen zu vermeiden.

  5. Untersuchungen: Der Tierarzt kann weitere Untersuchungen wie Ohrabstriche oder Bluttests durchführen, um die genaue Ursache der Entzündung zu ermitteln und eine spezifische Behandlung einzuleiten.

Ohrenentzündungen beim Hund

Welche Hunde neigen zu Ohrenentzündungen?

Hunde bestimmter Rassen oder Mischungen neigen aufgrund ihrer spezifischen körperlichen Merkmale vermehrt zu Problemen im äußeren Gehörgang. Dies liegt an anatomischen Eigenheiten, die die natürliche Entfernung von Sekreten oder die Belüftung der Ohren behindern. Folglich sind Hunde mit aufrechten Ohren und weniger behaarten, gut belüfteten Ohren weniger anfällig für Ohrenprobleme.

Im Gegensatz dazu ist die Wahrscheinlichkeit von Ohrenentzündungen bei Hunden mit langen, stark behaarten und stark gefalteten Ohren (Hängeohren) höher. Besonders problematisch kann es sein, wenn der Ohransatz tiefliegend ist, wie beispielsweise beim Cocker Spaniel. Das Risiko steigt auch bei Hunden mit einer ausgeprägten Behaarung im äußeren Gehörgang, wie einigen Terrierrassen, Schnauzern und Pudeln. Ebenso besteht ein erhöhtes Risiko bei Hunden, die von Natur aus engere Gehörgänge haben, wie zum Beispiel Berner Sennenhunde, Neufundländer und Bernhardiner.

Wie äußert sich eine chronische Ohrenentzündung?

Chronische Ohrenentzündungen sind bei Hunden sehr häufig anzutreffen. Sie resultieren aus einer nicht vollständig ausgeheilten akuten Ohrenentzündung und äußern sich oft durch konstante Symptome oder wiederholtes Auftreten von Symptomen in regelmäßigen Intervallen. Diese zeigen sich häufig mit anhaltender oder wiederkehrender akuter Symptomatik.

Wie lange dauert eine Ohrenentzündung an?

Die Dauer einer Ohrenentzündung bei Hunden kann stark variieren und ist abhängig von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Ursache der Entzündung, der Behandlung und der individuellen Reaktion des Hundes auf die Therapie.

Eine akute Ohrenentzündung kann innerhalb weniger Tage bis zu einigen Wochen abklingen, wenn sie rechtzeitig und angemessen behandelt wird. Die Heilungsdauer hängt jedoch davon ab, wie schnell die zugrunde liegende Ursache identifiziert und behandelt wird. Manchmal kann eine leichte Entzündung innerhalb weniger Tage durch geeignete Maßnahmen und Medikation verschwinden.

Chronische oder wiederkehrende Ohrenentzündungen können sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die Behandlung kann länger dauern und erfordert oft eine fortlaufende Pflege, um weitere Infektionen zu verhindern oder zu kontrollieren. Bei diesen Fällen kann die Behandlung über Wochen oder sogar Monate andauern, um die Entzündung unter Kontrolle zu bringen und die zugrunde liegende Ursache zu behandeln.

Welche Ursachen sind verantwortlich für Ohrenentzündungen?

Die Entzündung des äußeren Gehörganges wird nicht primär durch spezifische Erreger, sondern vorrangig durch eine Vielzahl begünstigender Faktoren (siehe oben) verursacht. Mikroorganismen wie Hefen, Staphylokokken, Streptokokken, Pseudomonas, Proteus, usw. entwickeln sich in der Regel erst sekundär, bedingt durch Störungen im Ohrmilieu oder während entzündlicher Prozesse.

Nierenfunktionsstörungen

Die chinesische Akupunkturtheorie besagt, dass die Ohren als Indikator für den Zustand der Nieren dienen. Hieraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass der Gesundheitszustand der Ohren Rückschlüsse auf den Zustand der Nieren zulässt. Interessanterweise zeigen viele Hunde, die chronisch an wiederkehrenden Ohrenproblemen leiden, gleichzeitig Anzeichen von Nierenfunktionsstörungen. In solchen Fällen kann die Anwendung einer Kräutertherapie oder einer speziellen dreimonatigen Nierendiät von großer Hilfe sein.

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Immunbelastungen – Allergien

Der äußere Gehörgang mit seiner inneren Haut spielt eine bedeutende Rolle im Immunsystem des Körpers. Bei Allergikern zeigen sich häufig entzündliche Reaktionen an den Ohren. In solchen Fällen kann die Verwendung von Kräutern sowie die Umstellung auf allergenarmes Futter unterstützend wirken und von Nutzen sein.

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