Nachhaltige Verpackung Hundefutter

Wir sind recyclefähig! Aber was bedeutet das?

Nachhaltigkeit zu gewährleisten war ein Pflichtversprechen, als wir BugBell gründeten. Das sollte sich natürlich nicht nur auf das Produkt beziehen, sondern auf das ganze Businessmodell. Wir wollten also ein Hundefutter mit allem Drum und Dran produzieren, welches nicht nur dem Hund schmeckt, sondern auch dem Klima.

Durch die Verwendung einer nachhaltigen Proteinalternative wie unsere Hermetia illucens-Larven anstelle von umweltintensivem traditionellem Fleisch könnten wir hochwertiges Hundefutter mit einem Bruchteil der Umweltauswirkungen unserer Wettbewerber herstellen. Mit der Auswahl unserer Produkte sollte unser Engagement aber nicht enden. Daher beschäftigten wir uns viel mit dem Thema Verpackungen.

Tiernahrungsverpackungen, ähnlich wie Lebensmittelverpackungen, haben mit ihrem Design mehrere Herausforderungen zu meistern.

Die Verpackung muss reißfest, langlebig, sicher und temperaturstabil sein, um den oft den rauen Weg von der Produktion zu den Regalen zu überstehen. Diese Anforderungen ersetzen oft die Recyclingfähigkeit der Verpackungen. Es gibt einige Arten von gängigen Kunststoffen, die allen Herausforderungen gerecht werden, aber viele davon können nicht recycelt werden.

 

Laut der gemeinnützigen Nachhaltigkeitsorganisation WRAP verwendet das Vereinigte Königreich jährlich rund 75.000 Tonnen primäre Hundefutterverpackungen, die über eine Million Tonnen nasses und trockenes Katzen- und Hundefutter enthalten. Es wird angenommen, dass nur einer von 20.000 Einwegfutterbeuteln - einschließlich Hundefutterbeuteln - recycelt wird. Das ist eine Menge Abfall, der auf Deponien landet.

Obwohl die Recyclingsituation für Trockenfutterverpackungen etwas besser ist, sind Nassfutterbeutel eine besondere Herausforderung. Die Recyclingrate für solche Beutel ist erstaunlich niedrig und 50-mal niedriger als die von einzelnen Kaffeebechern.

 

Wie setzt BugBell das Thema um?

Wir stellen sicher, dass alle unsere Verpackungen umweltschonend sind. Das ist unsere Priorität. Dabei variiert das Material je nach Ansprüchen bezüglich Undurchlässigkeit oder Reißfestigkeit von Papierlösungen bis zu Kunststofflösungen. Teilweise müssen Teile der Verpackungen in unterschiedlichen Mülleimern entsorgt werden. Aber alles davon ist für sich 100% recyclebar. Vom Etikett, über Siegelungen bis zum Umkarton.

Unsere Becher bestehen aus Kraftpapier mit einer recyclebaren PLA Bio-Beschichtung. Damit sind die Becher aus biologisch abbaubarem Material und können nach EN 13432 in der Bio-Mülltonne oder im Papiermüll entsorgt werden. Allerdings hält die PLA Beschichtung nur bei Temperaturen bis zu 70°C. Wir können sie also nicht pasteurisieren, was wir bei unseren Produkten wie die Terrine aber auch nicht benötigen. Ebenso besteht unsere Siegelung aus einer biologisch abbaubaren PLA Folie. Auch das Etikett besteht aus kompostierbarem Papier und Kleber.

Unsere Großgebinden bestehen aus Mono-PE Material. Sie werden nicht im Bio-Müll oder Papiermüll entsorgt, stellen aber eine sehr nachhaltige Verpackungslösung dar, da Sie im Gelben Sack ebenfalls zu 100% recyclefähig sind. Mit diesem Material können wir eine Reißfestigkeit bei größeren Mengen und Fettundurchlässigkeit gewährleisten.

Damit nicht genug achten wir in jeglicher Hinsicht auf den Umweltschutz - vom Kartonklebeband, über Musterwaren bis zu Werbeprodukten.

Das hört sich alles klasse an! Aber was bedeutet recyclefähig oder biologisch abbaubar bzw. kompostierbar?

Ein wesentliches Ziel von Regelungen der Produktverantwortung ist es, Herstellern Anreize zu geben, bereits bei der Gestaltung und Herstellung von Produkten die Umweltauswirkungen der Produkte über deren gesamten Lebensweg und insbesondere auch bei der späteren Entsorgung zu berücksichtigen.

Wichtig ist es, die Unterschiede in den Begrifflichkeiten zu verstehen: Nicht alles, was recyclefähig ist, ist zugleich auch kompostierbar. Bringen wir ein wenig Klarheit in den Dschungel der Begrifflichkeiten:

Biologisch abbaubar – Abbau einer Substanz durch biologische Aktivität

Ein Stoff gilt als »biologisch abbaubar«, wenn er durch biologische Aktivität – beispielsweise Mikroorganismen oder Enzyme – zersetzt werden kann. Als Abfallprodukte sollen lediglich Wasser, Kohlenstoffdioxid und Biomasse zurückbleiben. Trotzdem dürfen biologisch abbaubare Verpackungen keinesfalls am heimischen Komposthaufen entsorgt werden. Um einen vollständigen Abbau der Verpackung zu ermöglichen, müssen nämlich bestimmte Bedingungen herrschen. Beispielsweise bauen sich einige kompostierbare Kunststoffe nur bei einer Temperatur von über 60 Grad Celsius vollständig ab – das ist nur in industriellen Kompostierungsanlagen der Fall.

»Kompostierbare« Verpackungen sind nicht dasselbe

Während »biologisch abbaubar« eher einen Überbegriff für die Verrottung von Stoffen durch biologische Mechanismen darstellt, lässt sich »kompostierbarer« Kunststoff durch Mikroben tatsächlich zu Kompost zersetzen. Kurz gesagt: Kompostierbare Verpackungen sind zwar biologisch abbaubar, biologisch abbaubare Stoffe aber nicht automatisch kompostierbar.

Unsere PLA Schichten sind biologisch abbaubar

Es gibt also zwei Arten von “Kompostierbar”.

Industrielle Kompostieranlage:

Bei ca. 60 °C innerhalb von 12 Wochen bis zu 90 % zersetzt. Das heißt: Nach 12 Wochen Kompostierung dürfen nicht mehr als 10 % Rückstände bezogen auf die Originalmasse in einem 2-mm-Sieb zurückbleiben.

Gartenkompost:

Zersetzung bei ca. 30 °C innerhalb von 12 Monaten.

  • 12 Monate im heimischen Kompost
  • 12 Wochen in der industriellen Kompostieranlage

Diskussionsthema: Kunststoffverpackungen

Kunststoffverpackungen sind heute ein viel diskutiertes Thema. Bei den Verbrauchern hat dieses in den letzten zwei Jahren deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Neben der Materialreduzierung spielt auch das Recycling eine wichtige Rolle. In der EU Kunststoffstrategie ist als Ziel festgelegt, bis zum Jahr 2030 100 Prozent der Plastikverpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar zu gestalten. Viele Unternehmen, vom Produzenten bis zum Markenhersteller, haben sich verpflichtet gemeinsam dieses Ziel zu erreichen.

Doch können Kunststoffverpackungen auch dann recycelt werden, wenn sie aus mehreren Schichten oder Materialien bestehen? Nein, das funktioniert derzeit nur auf rein Mono-Materialien, die den verschiedenen Recyclingkreisläufen zugesetzt werden können. Dafür existieren derzeit zwei bekannte Lösungen:

1) Lösung aus recyclebarem Monomaterial auf PP-Basis

 2) Recyclefähige Monomateriallösung auf PE-Basis

Wir hoffen, dass wir euch ein wenig Klarheit in dieses Verpackungsthema geben konnten. Ansonsten schreibt uns auch gerne unter kontakt@bugbell.de an.

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