Deklaration von Hundefutter: Offene vs. geschlossene Deklaration

Deklaration von Hundefutter: Offene vs. geschlossene Deklaration

Du willst wissen, was wirklich im Napf deines Hundes landet? Dann ist es wichtig, die Deklaration von Hundefutter zu verstehen. Auf den ersten Blick wirken viele Etiketten kompliziert – Begriffe wie „Fleisch und tierische Nebenprodukte“ oder „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ geben oft wenig Einblick. In diesem Artikel erfährst du, wie offene und geschlossene Deklaration funktionieren, welche Rolle das Futtermittelrecht spielt und woran du transparent deklariertes Hundefutter erkennst.

Inhaltsverzeichnis

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Was bedeutet Deklaration?

Unter der Deklaration von Hundefutter versteht man alle Angaben auf dem Etikett, die dir Informationen über die Zusammensetzung, die Inhaltsstoffe und die analytischen Bestandteile geben. Sie soll dir ermöglichen, das Futter zu beurteilen und mit anderen Produkten zu vergleichen. In der Praxis ist das jedoch nicht immer so einfach – denn nicht alle Hersteller legen ihre Rezepturen gleich offen.

Rechtliche Grundlagen der Futtermittelkennzeichnung

In der Europäischen Union wird die Kennzeichnung von Futtermitteln – und damit auch von Hundefutter – vor allem durch die Verordnung (EG) Nr. 767/2009 geregelt. Sie legt fest, welche Mindestangaben auf dem Etikett stehen müssen, zum Beispiel:

  • Art des Futters (z. B. Alleinfuttermittel, Ergänzungsfuttermittel)
  • Zusammensetzung (Einzelfuttermittel bzw. Kategorien)
  • analytische Bestandteile (z. B. Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche)
  • Futtermittelunternehmer (Name und Anschrift)
  • Mindesthaltbarkeitsdatum und Hinweise zur Verwendung

Weitere praxisnahe Informationen zur Kennzeichnung von Futtermitteln findest du zum Beispiel beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder im FEDIAF Code of Good Labelling Practice for Pet Food, einem von der EU anerkannten Branchenleitfaden für die Kennzeichnung von Heimtierfutter.

Zusammensetzung & Deklaration

Die Zusammensetzung eines Futters zeigt dir, aus welchen Einzelfuttermitteln es besteht. Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass diese in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils vor der Verarbeitung angegeben werden. Ob du aber genau erkennst, welches Fleisch, welches Öl oder welches Getreide verwendet wurde, hängt davon ab, ob der Hersteller eine offene oder eine geschlossene Deklaration nutzt.

Was ist eine offene Deklaration?

Bei der offenen Deklaration werden alle Zutaten mit ihren konkreten Namen und häufig auch mit genauen Mengenangaben aufgelistet. Du kannst also genau nachvollziehen, welche Rohstoffe im Napf deines Hundes landen. Ein Beispiel:

„Zusammensetzung: 40 % frische Insekten (Hermetia illucens), 25 % Süßkartoffel, 15 % Erbsen, 10 % Karotten, 5 % Rapsöl, 5 % Apfeltrester“

Vorteile der offenen Deklaration:

  • Maximale Transparenz für dich als Hundehalter:in
  • Besonders hilfreich bei Allergien oder Unverträglichkeiten
  • Besserer Vergleich verschiedener Hundefutter möglich

Was ist eine geschlossene Deklaration?

Bei der geschlossenen Deklaration werden Rohstoffe in Kategorien zusammengefasst. Ein Beispiel:

„Zusammensetzung: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette“

Hier ist zwar erkennbar, welche Gruppen von Zutaten verwendet wurden, aber nicht, welche Tierart, welches Getreide oder welche Öle konkret enthalten sind. Das kann es erschweren, die Qualität des Futters einzuschätzen – vor allem, wenn dein Hund empfindlich oder allergisch reagiert.

Beispiele für offene und geschlossene Deklaration

Die Unterschiede zwischen offener und geschlossener Deklaration lassen sich gut an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:

Art der Deklaration Beispiel Transparenz für dich
Offene Deklaration „40 % Huhn (Brust, Herz), 20 % Reis, 15 % Karotten, 10 % Erbsen, 5 % Lachsöl, 5 % Apfel, 5 % Mineralstoffe“ Du siehst genau, welche Zutaten verwendet werden und kannst für deinen Hund gezielt auswählen.
Geschlossene Deklaration „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, Mineralstoffe“ Du weißt, dass Fleisch, Getreide & Co. enthalten sind – aber nicht, welche oder in welcher Qualität.

Beide Deklarationsarten sind rechtlich zulässig. Aus Sicht vieler Hundehalter:innen ist eine möglichst offene Deklaration jedoch wünschenswert, weil sie mehr Sicherheit und Kontrolle beim Futterkauf bietet.

Checkliste: Transparent deklariertes Hundefutter erkennen

Mit dieser kleinen Checkliste kannst du beim nächsten Einkauf schneller entscheiden, ob ein Hundefutter transparent deklariert ist:

  • Werden konkrete Zutaten wie „Huhn“, „Süßkartoffel“, „Erbsen“ genannt – oder nur Sammelbegriffe?
  • Stehen die Zutaten in absteigender Reihenfolge (die erste ist der größte Anteil)?
  • Werden Tierarten klar benannt oder nur „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“?
  • Ist erkennbar, ob es sich um ein Alleinfuttermittel oder Ergänzungsfuttermittel handelt?
  • Sind Zusatzstoffe (z. B. Vitamine, Spurenelemente) nachvollziehbar aufgeführt?
  • Wirkt die Deklaration klar, verständlich und frei von irreführenden Aussagen?

Wichtig: Auch eine offene Deklaration ist kein automatischer Qualitätsgarant – aber sie ist ein wichtiger Baustein für Transparenz und eine bewusste Futterwahl.

Wie BugBell für Transparenz sorgt

Wir bei BugBell setzen konsequent auf eine offene Deklaration. Das bedeutet für dich:

  • Du siehst auf einen Blick, welche Inhaltsstoffe im Futter sind.
  • Wir benennen unsere Rohstoffe so konkret wie möglich – zum Beispiel Insektenprotein, Süßkartoffel, Karotte statt nur „pflanzliche Nebenerzeugnisse“.
  • Unsere Rezepturen sind darauf ausgelegt, leicht verständlich und nachvollziehbar zu sein.

Denn dein Hund soll nicht nur satt werden – du sollst auch das gute Gefühl haben, genau zu wissen, was du fütterst.

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Weiterführende Infos & offizielle Quellen

Wenn du noch tiefer in das Thema Futtermittelkennzeichnung einsteigen möchtest, findest du hier einige offizielle und fachliche Quellen:

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Porträt von Jamina Zaugg

Geprüft und freigegeben durch

Jamina Zaugg, M.Sc.

Food Scientist bei BugBell

Jamina ist Lebensmittelwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf funktionalen Tiernahrungsrezepturen, alternativen Proteinquellen und verträglicher Fütterung. Sie verantwortet bei BugBell die Produktentwicklung, Rezepturvalidierung und die transparente, offene Deklaration aller Zutaten.

Abschluss: M.Sc. Food Science (Hochschule Osnabrück)

Expertise: Ernährungsphysiologie, alternative Proteine, Rezeptur- und Etikettenrecht (EU)

Interessenkonflikte: arbeitet für BugBell (produktbezogene Inhalte können Eigenprodukte nennen)

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung.

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